Auf dieser Seite finden Sie eine kleine Auswahl bereits verschickter
Newslettertexte (ohne konkrete Veranstaltungsinfos - diese finden Sie
auf dieser Website unter
Veranstaltungen).
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Newsletter vom 19.11.2010
"Machtverhältnisse ..."
Inhalt: Spruch des Tages /
Begrüßung / Gedanken zum Spruch / Veranstaltungen / Privates
("Nie wieder ein freies Jahr!")
Widerstand bestätigt die Machtverhältnisse.
(Olaf Jacobsen)
Liebe Freunde,
ich begrüße Euch ganz herzlich zu meinem neuen Newsletter.
Ich freue mich, dass Ihr Euch für meine Veranstaltungen, Projekte
und Erkenntnisse interessiert und mir so viele liebe Emails geschickt
habt.
Es könnte sein, dass ich doch den einen oder anderen in den
Newsletter-Verteiler aufgenommen habe, obwohl er das eigentlich gar
nicht wollte. Die Rückmeldungen von manchen Leuten auf meine
Frage, ob sie mit mir im Kontakt bleiben und/oder den Newsletter
erhalten wollten, waren manchmal zweideutig. Meine Frage war auch nicht
besonders geschickt formuliert ...
Doch bevor ich noch einmal bei jedem Einzelnen nachfrage, wie er es
gemeint hat, habe ich jetzt einfach entschieden, diejenigen ersteinmal
in den Verteiler aufzunehmen. Des Weiteren haben einige Leute
Wünsche geäußert, nur über spezielle
Veranstaltungen z. B. konkret vor Ort informiert zu werden, was ich
natürlich in der Form nicht erfüllen kann. Wer also den
Newsletter doch nicht (oder nicht mehr) erhalten möchte, kann mir
einfach eine kurze Rückmail schicken und sich abmelden.
Wann und wie oft werde ich den Newsletter verschicken?
Ich lege mich nicht fest, sondern werde immer wieder meinem spontanen
Gefühl folgen und schauen, wie ich geführt werde.
Was wird der Newsletter enthalten?
Er beginnt mit einem Spruch – entweder einem eigenen, oder einem
fremden, über den ich dann im anschließenden Text
reflektieren werde. Dann informiere ich Euch über geplante
Veranstaltungen. Und wenn ein neues Projekt entsteht, könnte ich
Euch manchmal fragen, ob Ihr einen Entscheidungsprozess mit
beeinflussen wollt, z. B. indem ich Euch ein Buchcover-Entwurf
zuschicke und Ihr die Möglichkeit habt, es zu bewerten und
Verbesserungsvorschläge zu machen. Manchmal sind Menschen daran
interessiert, wie es mir persönlich gerade geht und was sich bei
mir tut. Da nicht jeder das Persönliche lesen möchte, steht
es ganz unten am Ende des Newsletters.
Und nun wünsche ich Euch viel Freude beim Lesen.
Gedanken zum Spruch
Angeregt durch aktuelle Erlebnisse habe ich über
„Widerstand“ nachgedacht. Bei diesen Überlegungen
haben mich die Erfahrungen von dem amerikanischen Hypnotherapeut Milton
H. Erickson (1901 – 1980) unterstützt, die er mit Klienten
gemacht hat. Er untersuchte, wie weit man Menschen hypnotisch zu
negativen Taten anregen kann, z. B. zu Selbstverletzungen oder zu
Verletzungen anderer Menschen. Er musste/durfte erfahren, dass die
Versuchspersonen nach einer negativen Suggestion regelmäßig
Widerstand aufbauten, ihr Verhältnis zum Hypnotiseur
hinterfragten, selbstständig aus der Trance gingen und sich
distanzierten.
Ich erlebe bei mir selbst, dass ich ab und zu Widerstand gegen Menschen
aufbaue, wenn sie etwas Falsches dogmatisch suggestiv über mich
behaupten – oder mein Verhalten so deuten, dass sie selbst unter
dieser Deutung leiden und sich im Grunde selbst verletzen („Du
magst mich ja gar nicht …“). Dieses Widerstandsgefühl
in mir gefiel mir nicht – und so überlegte ich, wie ich es
neu betrachten könnte.
Mir wurde bewusst: Wäre ich Klient von Erickson und würde er
mich negativ beeinflussen wollen, so würde ich mich gegen ihn
wehren, solange ich ihn immer noch als denjenigen ansehe, der durch
seine Suggestionen meine Gefühle steuert. Ich gebe ihm die Macht
über mich. Drehe ich aber den Spieß um und sage mir:
„Jetzt begebe ich mich in die Rolle des Hypnotiseurs und sehe
Erickson als meinen Klienten. Und nun hypnotisiere ich ihn.“
– dann verschwindet der Widerstand automatisch.
Und so wurde mir klar: Widerstand bestätigt die
Machtverhältnisse. Solange ich einen Widerstand gegen einen
Menschen aufbaue, bestätige ich meine Sichtweise: Der andere hat
(noch) die Macht, gegen die ich einen Widerstand aufbauen muss, weil er
seine Macht so nutzt, wie es mir nicht gefällt. Aber er HAT (noch)
die Macht.
Je klarer mir das wird, desto mehr Wahlmöglichkeiten habe ich.
- Ich kann bewusst registrieren, dass hier die Machtverhältnisse
von mir nicht änderbar sind und entscheide, ob ich dafür
weiter zur Verfügung stehe oder nicht. Beispiele: Ich kann
persönlich nicht einfach Bundeskanzler spielen, sondern muss
Angela Merkels Position anerkennen. Aber ich kann auswandern. Ich kann
mich nicht vom Mieter in den Vermieter verwandeln - aber ich kann
ausziehen und ein eigenes Haus kaufen.
- In Situationen, in denen ich die Möglichkeit habe, die
Machtverhältnisse zu ändern, kann ich entscheiden, dem
anderen die Macht auch weiterhin zu überlassen. Dann ist das eine
eigenverantwortliche Entscheidung, die ich selbst gefällt habe
(ich habe die Macht über meine Entscheidung). Beispiel: Als
Aufsteller beim freien Aufstellen kann ich mir einen Leiter suchen und
ihm die Macht über meine Aufstellung geben (und sie ihm auch
jederzeit wieder nehmen).
- Ich kann mich entscheiden, es in meinen Worten anders darzustellen
und es in der Kommunikation anders zu „machen“, als er (ich
„hypnotisiere“ durch eine eigene Suggestion den anderen,
indem ich nun meinerseits etwas anderes behaupte). Beispiel: Wenn ein
Teilnehmer über eine Aufstellung etwas behauptet, kann man eine
andere Behauptung dagegen setzen.
- Ich kann mich entscheiden, die Aktion meines Gegenübers nicht
weiter zu beachten oder ihr keine so große Bedeutung mehr
für mich zu geben und sie einfach so stehen zu lassen etc.
Ich habe die Wahl und behalte daher auch die Macht über mich – und so brauche ich keinen Widerstand mehr.
Wie oft bauen wir einen Widerstand gegen Menschen auf, weil sie sich so
verhalten, wie wir es noch von unseren Eltern kennen und nun auf diesen
Menschen projizieren: Er hat die Macht über uns und trifft die
Entscheidungen. Uns bleibt nur noch der Widerstand.
Jetzt können wir sehen: Sobald wir Widerstand in uns fühlen,
ist das ein Zeichen dafür, dass wir gerade die Macht beim anderen
sehen und unsere eigene Macht vergessen haben.
Eine Zwischenlösung könnte auch sein, wenn wir uns
ohnmächtig fühlen und uns fragen, wo wir hier überhaupt
eine Macht haben, uns folgendes zu sagen: „Irgendwo könnte
ich hier in dieser Situation eine Macht haben oder übernehmen,
doch ich weiß noch nicht, wo. Und so lange ich es noch nicht
weiß, lasse ich den anderen noch über die Situation
bestimmen.“ – Mit dieser Aussage haben wir eine gewisse
Entscheidung gefällt und schon ein bisschen Macht übernommen.
Unser Widerstand dürfte sich durch so einen Gedanken zumindest
schon mal ein bisschen verringern…
Letztendlich haben wir immer die Macht der Zustimmung und können zu jeder Situation sagen:
„… und auch das gehört dazu.“
Dann löst sich unser Widerstand sowohl durch unsere Zustimmung als
auch durch unsere Machtausübung auf (denn wir erleben durch diese
Zustimmung unsere Macht über uns selbst, unsere innere Haltung zu
ändern).
… und natürlich kann auch die Ohnmacht und der Widerstand
dazugehören, wenn man keine Alternative sieht und/oder sich
dafür entscheiden möchte.
Veranstaltungen
Nach einem knappen Jahr Veranstaltungspause (mehr dazu unten im Absatz
„Privates“) steige ich jetzt allmählich wieder ein und
biete Freie Aufstellungen und Vorträge zum Thema an. Zunächst
geht es mir darum, das Freie Aufstellen hier in Köln und Umgebung
zu etablieren. Das wird mindestens die erste Jahreshälfte 2011 in
Anspruch nehmen, in der ich Köln mit Aufstellungsworkshops
"überschwemmen" werde (in sieben Stadtteilen). Anschließend
werde ich mir ganz allmählich feste Stützpunkte im gesamten
deutschsprachigen Raum suchen, zu denen ich ein bis zwei Mal im Jahr
reise, um dort vor Ort das Freie Aufstellen anzubieten und zu
demonstrieren, wie es geht und man es selbst organisieren kann. Wer
schöne Seminarräume kennt, gute Werbemöglichkeiten hat
und in seinem Umfeld viele Interessenten dafür kennt, kann sich
bei mir melden, und wir überlegen und probieren aus, ob der Aufbau
eines „Stützpunktes“ für das Freie Aufstellen
„stimmig“ ist.
Ich weise besonders auf die Ausbildung zum „Organisator für
Freie Systemische Aufstellungen“ hin, die Ende Januar beginnt und
zwei Wochenenden dauert. Es sind noch viele Plätze frei! (Kosten
insgesamt: 295,- Euro) Wem dieser Termin zu früh ist: Es gibt noch
weitere Termine im Laufe des Jahres.
Die Ausbildung ist nicht unbedingt "notwendig", um Freies Aufstellen
anbieten zu können, denn das darf sowieso jeder. Aber sie
vermittelt noch einiges Hintergrundwissen, vielleicht auch eine gewisse
Sicherheit (wer sie noch nicht hat) und bietet reichlich Stoff, um eine
eigene Ausbildung für Freies Aufstellen zu entwickeln und in
seinem eigenen Umkreis anzubieten.
Auslosverfahren im Raum Köln!
Wer bei einem Workshop „Freies Aufstellen“ teilnimmt, wo
nur ausgelost wird, wer aufstellen darf, und wird nicht ausgelost oder
will in dem Workshop nicht aufstellen, der kann sich in eine
Vorrangliste eintragen und erhält einen
„Vorrangpunkt“. Je öfter jemand teilgenommen und nicht
aufgestellt hat, desto mehr Punkte sammelt er. Ab Januar 2011 darf bei
jedem Workshop im Raum Köln mindestens einer aufstellen, der von
den Anwesenden die meisten Punkte hat. Auf diese Weise kann man sicher
sein, irgendwann dranzukommen. Ich schreibe das hier, weil Ihr bereits
bei dem Erlebnisabend nächste Woche am 25.11. einen Punkt sammeln
könnt, wenn Ihr im praktischen Teil nicht aufgestellt habt.
Genauso könnt Ihr beim Workshop am 27./28.11. (s.u.) mit dem
Sammeln von Punkten beginnen. Für jeden Tag, an dem Ihr nicht
aufgestellt habt, erhaltet Ihr zwei Punkte (einen Punkt für
vormittags und einen für nachmittags).
Im Übrigen sind die Punkte auf andere Personen übertragbar (verschenkbar).
Hier in Köln beginne ich mit folgenden Veranstaltungen (ausführlichere Infos sind auch hier zu finden:
www.in-resonanz.net/workshops1.html):
......
Privates
Nie wieder ein "freies Jahr"! Auch wenn ich in diesem freien Jahr von
Dezember 2009 bis November 2010 in der ersten Hälfte an meinem
neuen Buch gearbeitet habe, empfand ich mein Jahr trotzdem als "frei",
denn ich hatte keine Termine und Verpflichtungen, sondern konnte frei
über meinen Tag bestimmen (Ausnahme: Sylt-Workshop im Sommer, der
im Grunde ein "Urlaub" vom freien Jahr war).
Früher war meine Vision immer: Wenn ich Zeit habe, werde ich
endlich die Dinge tun, die ich schon immer tun wollte, aber nie tun
kann, weil ich keine Zeit dafür habe.
Im freien Jahr merkte ich: Ich tue die Dinge nicht, die ich alle tun
wollte, da ich ja noch Zeit habe und lieber ein bisschen abhänge
oder träume oder mir Gedanken mache. Ich kann es ja auch noch
später machen ... Mein Tatendrang ließ nach, weil ich ja
Zeit hatte.
Dieser Tatendrang kam wieder, als ich spürte, dass es nun an der
Zeit ist, wieder Termine zu organisieren und zu arbeiten, weil mein
Geld langsam zur Neige geht.
Mein Fazit:
Ich benötige Termine und Verpflichtungen, um in eine gewisse
aktive Energie hineinzugelangen. Und wenn ich für etwas keine
"Zeit" habe und es auch nicht tue und mir keine Zeit dafür nehme,
dann soll es auch nicht sein, dass ich es tue - und irgendetwas in mir
will es auch nicht wirklich.
Früher haben mich Termine und Verpflichtungen immer ein bisschen
genervt, weil sie mir ja die Zeit wegnahmen für das, was ich noch
alles tun wollte.
Heute liebe ich meine Termine und Verpflichtungen!! Ich fühle mich
diesbezüglich geheilt - und dafür war das freie Jahr gut.
Jetzt habe ich das Gefühl: Ich starte durch. Und das macht
Spaß!
Liebe Grüße von Olaf
Newsletter vom 12.1.2011
"Der Chef und der Leiter"
Inhalt: Spruch des Tages / Gedanken zum Spruch / Anhang Artikel "Das Potenzial der Freien Systemischen Aufstellungen" (PDF-Datei HIER) / Alte Newslettertexte / Veranstaltungen
Frei fühlt sich, wer nicht mit dem Strom schwimmen muss.
Frei fühlt sich, wer gerne mit dem Strom schwimmt.
Wahrhaftig frei ist, wer sehen kann,
dass der Strom immer mit ihm fließt,
egal in welche Richtung er sich wendet.
Er IST der Strom.
(Olaf Jacobsen)
Liebe Freunde,
ich wünsche Euch ein erfülltes Jahr 2011! Mögen alle
diejenigen Wünsche in Erfüllung gehen, die uns wahrhaftig
weiterbringen - und auch diejenigen, die uns unser Leben genießen
lassen.
Ich habe dieses Mal für diesen Newsletter einen Spruch von mir
zitiert, den vielleicht einige schon kennen. Für mich hat sich ein
neuer Zusammenhang ergeben zwischen diesem Spruch und meiner Arbeit.
Vor ein paar Minuten habe ich an ca. 100 der bekanntesten
Aufstellungsleiter den Artikel über "Das Potenzial der Freien
Systemischen Aufstellungen" geschickt - einfach so - zur Kenntnisnahme.
Diesen Artikel habe ich auch Euch im Anhang mitgeschickt. Darin betone
ich, wie wichtig es sein kann, wenn ein Teilnehmer der Chef seiner
eigenen Aufstellung ist und in dieser Chefposition sich einen Leiter
oder Co-Leiter für seine Aufstellung sucht, wenn er seine
Aufstellung nicht selbst oder nicht ganz allein leiten möchte. Und
auch wenn der Leiter leitet, bleibt der Teilnehmer der Chef, so dass
der Leiter immer aus einer untergeordneten Position heraus leitet.
Der dritte Satz im Spruch beschreibt, was ich als "wahrhaftig" frei
empfinde, nämlich wenn wir erkennen, dass wir weder mit einem Chef
noch gegen einen Chef leben, sondern selbst der Chef (Strom) sind. Der
Chef unseres Lebens.
Und so sehe ich nun die Verbindung zwischen
- "Ich bin der Strom"
- "Ich bin immer der Chef meines Lebens"
- "Ich bin der Chef meiner eigenen Aufstellung"
Was ist bei allen diesen drei Sätzen gleich?
"Ich bin"
Niemand kann "für mich" "sein". Und niemand kann mir sagen, zeigen
oder vormachen, wie, wann, wo, warum etc. "ich bin". Ich kann nur ganz
alleine "sein". Jeder kann nur ganz allein sein. Und darin sind wir
auch wiederum miteinander verbunden: Wir alle "sind". Und da gibt es
niemanden, der auf dieser Existenzebene nicht dazugehört. Jeder,
der ist, gehört zum Sein dazu. Und niemand "ist" mehr oder
weniger. Man kann nicht weniger "sein" oder mehr "sein" als ein
anderer. Wir "sind" alle gleich.
Welch verbindendes SEIN !!
Und so können wir uns alle "sein" lassen. :-)
Jeder kann alle anderen Menschen die Chefs ihres eigenen Lebens "sein" lassen.
Artikel "Das Potenzial der Freien Systemischen Aufstellungen" (PDF-Datei HIER)
Zu dem mitgeschickten Artikel: Soweit ich den Überblick habe,
dürfte fast jeder, der diesen Newsletter erhält,
Familienaufstellungen kennen - und dementsprechend kennt Ihr auch
Aufstellungsleiter, die Seminare mit Familienaufstellungen geben. Ich
würde mich sehr freuen, wenn Ihr diesen Artikel - sofern er Euch
persönlich auch anspricht - weiterverteilt, an Euch bekannte
Aufstellungsleiter und vielleicht auch befreundete Teilnehmer.
Vielleicht mit dem Hinweis "Zur persönlichen Bereicherung und zur
Bereicherung des Familienstellens". Ich zumindest fände es genial,
wenn die Welt der Therapeuten und Aufstellungsleiter diese
Wahlmöglichkeit in ihre Arbeit integrieren könnten - nicht
als "Muss", sondern einfach nur als zusätzliche Möglichkeit
(wenn sie es nicht schon getan haben - und nach meiner Erfahrung gibt
es einige, die sich dieses Potenzials des Freien Stellens noch nicht
bewusst sind).
Wer von Euch selbst Freies Aufstellen anbietet und eine eigene Website
hat, in der er auch einen Text über das Freie Aufstellen verfasst
hat, kann gerne in seine Website einen Link zu meinem Artikel einbauen,
so dass sich für den Besucher der Artikel in einem neuen Fenster
öffnet und er dadurch nicht Eure Website verlässt.
Linkadresse: www.in-resonanz.net/freie_systemische_aufstellungen.pdf
Anstatt den Artikel direkt in die eigene Website einzubauen, wäre
es sinnvoller, diesen Link zu setzen, da ich den Artikel auch immer
noch ein bisschen verändere und aktualisiere, wenn mir was
auffällt und mir ein bestimmtes Feedback gegeben wird.
Alte Newslettertexte
Dies ist zwar erst mein zweiter Newsletter, aber es gibt bereits einige
im Verteiler, die neu hinzugekommen sind und den ersten Newsletter
nicht erhalten haben. Wer also Interesse daran hat, frühere Texte
aus "alten" Newslettern zu lesen, findet sie auf meiner homepage unter
www.in-resonanz.net/newslettertexte.html
Veranstaltungshinweise
Kölner Abendworkshops Freies Aufstellen
Bisher kann ich auf zwei Abendworkshops meiner großen
Workshopreihe Januar-März in Köln zurückschauen und den
Kölnern die Info zukommen lassen, dass viel Platz zum Aufstellen
besteht. Noch sind die Workshops nicht überfüllt (sage ich
jetzt mal so ganz optimistisch in der Annahme, dass es noch kommen wird
;-)). Am vergangenen Sonntagabend im Tor 28 waren vier Personen
anwesend - jeder konnte aufstellen. Und gestern Abend waren fünf
Personen anwesend und wir haben vier Aufstellungen geschafft. Zur Zeit
habe ich mich auf sieben Räume in Köln verteilt - bin also
mein eigener Konkurrent. Ab April reduziere ich meine Workshops dann
auf die drei Räume, in denen ich mich in diesen drei Monaten am
wohlsten gefühlt habe und wo nach meinem Gefühl die Resonanz
am interessantesten war (und der Preis steigt von 10,- Euro auf 15,-
Euro pro Abend, weil hier in Köln die Mieten doch höher sind,
als ich es in Karlsruhe erlebt hatte - ich wäre gerne bei 12,-
Euro geblieben, doch mein momentaner Eindruck ist, dass ich das nicht
werde halten können).
Workshops auf der Ferieninsel Sylt
Nachdem ich bis Ende letzten Jahres den ehemaligen Sylt-Teilnehmern
einen Anmelde-Vorrang zugestanden hatte, sind seit 1. Januar nun die
beiden Workshops für alle zum Anmelden frei. Wer also Interesse
hat, entweder vom 29. Juni - 3. Juli oder vom 6. Juli - 10. Juli auf
Sylt in der www.akademie-am-meer.de am Freien Aufstellen teilzunehmen,
kann sich gerne bei mir anmelden. Pro Kurs haben maximal 22 Teilnehmer
Platz. Jeder Teilnehmer darf mindestens einmal aufstellen. Die
Aufstellungen finden am Mittwochabend statt, dann am Do, Fr, Sa jeweils
vormittags und entweder nachmittags oder abends, was vom Wetter
abhängt. So hat man entweder den Nachmittag oder den Abend frei z.
B. zum Strandwandern oder in der Sonne abhängen. Bei schönem
Wetter und Interesse stellen wir auch am Strand auf - ganz ganz frei
;-)
Preis (enthält Workshopgebühr und Vollpension):
396,- (wenn man im Einzelzimmer übernachten möchte)
360,- (wenn man bereit ist, mit jemandem im Doppelzimmer zu übernachten)
130,- (ohne Vollpension und wenn man sich um eine Unterkunft
außerhalb der Akademie bemüht, z.B. auf dem Campingplatz ein
paar Kilometer entfernt)
Für den ersten Kurs sind noch 9 Plätze frei, für den
zweiten Kurs noch 10 Plätze (der aktuelle Stand der freien
Plätze steht auf meiner homepage direkt im Veranstaltungskalender
beim entsprechenden Datum www.in-resonanz.net/workshops1.html).
Ausbildungen zur Organisatorin/zum Organisator für Freie Systemische Aufstellungen in Berlin/Stuttgart
Ich darf freudig mitteilen, dass ich in diesem Jahr tatsächlich
eine Ausbildung in Berlin anbieten werde, sowie eine Ausbildung in
Stuttgart (mit jeweils 12 Teilnehmern).
Termin BERLIN: 15.-17.7. & 29.-31.7.2011
Preis Berlin: 360,- Euro (plus 45,- Euro Wohlfühlcatering an Ute Boldt vor Ort)
Termin STUTTGART: 23.-25.9. & 14.-16.10.2011
Preis Stuttgart: 390,- Euro (insgesamt)
Es kann sich ab sofort für beide Ausbildungen angemeldet werden.
Mehr Infos und Anmeldeunterlagen direkt bei mir!
Wer sich aber lieber in KÖLN ausbilden lässt, für den
steht der nächste Termin am 11.-13.3. & 1.-3.4. zur
Verfügung (und auch noch weitere Termine im Veranstaltungskalender
meiner Website).
Preis Köln: 295,- Euro (insgesamt)
Die höheren Preise in Berlin und Stuttgart entstehen durch meinen Reiseaufwand und die Raummieten.
Hier die nächsten Kurzworkshops Freies Aufstellen in Köln:
.... (
www.in-resonanz.net/workshops1.html)
Liebe Grüße von Olaf
Newsletter vom 28.3.2011
"Das grüne Band"
Inhalt:
1. Spruch des Tages
2. Gedanken zum
Spruch
3. Mein neues Buch "Ich stelle
selbst auf"
4. Veranstaltungen: Freies Aufstellen in
BELGIEN, Ausbildung zum Organisator für Freie Systemische Aufstellungen in Köln,
Berlin und Stuttgart, Workshops auf Sylt, Aktuelles über Kölner
Abendworkshops
Kein Mensch kann
seine Mutter besitzen,
keiner kann die Erde
zu seinem Eigentum machen.
(Ojibwa)
Liebe Freunde,
es wird Zeit, dass ein neuer Newsletter von mir die Runde macht.
Wir alle fühlen uns betroffen durch das, was sich in Japan abspielt. Es ist
schlimm und tut uns weh. Und in diesem Schmerz stellt für mich die Sichtweise
von dem Indianer Ojibwa eine Möglichkeit dar, von einer höheren universellen
Perspektive auf alles zu schauen. Es mindert nicht den Schmerz, aber lässt mich
den Schmerz in das Universelle einbetten.
Unabhängig davon habe ich in den letzten beiden Monaten ein Ritual in den
Freien Aufstellungen entwickelt, das sehr oft eine tiefe lösende Wirkung zeigt,
wenn die Teilnehmer dem Ritual zustimmen. Ich schlage es nicht nur in den
Aufstellungen den Teilnehmern vor, sondern nutze es auch in meinem Alltag, für
mich selbst, mit teilweise sehr tiefgehenden Wirkungen.
Vorausgehend las ich ein Buch von Matthias Varga von Kibéd und Insa
Sparrer, in welchem sie beschrieben, dass sie für bestimmte Aufstellungen Bänder
einsetzen, die auf dem Fußboden eine Trennlinie zwischen Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft darstellen sollen. Auf diese Weise kann man mit der Zeit
arbeiten.
Nach einem ersten Fehlversuch und der Erfahrung, dass noch etwas fehlt,
habe ich letztendlich folgendes Ritual entwickelt:
Wenn wir in der Gegenwart immer noch durch ein schmerzhaftes Erlebnis aus
der Vergangenheit beeinflusst sind, das zwar vorbei ist, das uns aber immer noch
weh tut, wenn wir uns daran erinnern (wie z. B. ein Trauma), dann können wir
einen Stellvertreter für dieses schmerzhafte Erlebnis auswählen (oder uns im
Alltag in unserer Fantasie vorstellen). Wir legen ein Band (ich benutze immer
ein grünes Geschenkband) quer hinter uns, als Trennungslinie zwischen Gegenwart
(dort wo wir jetzt stehen) und Vergangenheit (hinter dem grünen Band hinter
uns).
Zunächst steht ein Stellvertreter für uns (oder auch wir selbst) vor dem
grünen Band, neben uns steht der Stellvertreter für das schmerzhafte Erlebnis.
Nun lassen wir das schmerzhafte Erlebnis ganz langsam hinter das grüne Band
treten - damit vollziehen wir symbolisch das, was sowieso passiert: Das Erlebnis
ist vorbei und gehört der Vergangenheit an. Doch wir können nicht alles einfach
so in die Vergangenheit schieben. Deswegen gibt es noch einen zweiten Teil des
Rituals. Wir stellen einen zweiten Stellvertreter ganz dicht zu dem Erlebnis
hinter das grüne Band. Sie sollen zunächst eine Einheit bilden. Dann lassen wir
diesen neuen Stellvertreter ganz langsam wieder über das grüne Band zu uns in
die Gegenwart kommen. Dieser Stellvertreter ist alles das, was von diesem
Erlebnis in unsere Gegenwart gehört, wie z.B. unsere Erinnerung daran und alle
gesammelten Erfahrungen daraus, die wir in der Gegenwart und Zukunft einsetzen
können.
Wir teilen also ein schmerzhaftes Erlebnis in zwei Teile. Einen Teil
schieben wir vollständig in die Vergangenheit. Es ist für immer vorbei. Und
einen Teil behalten wir in der Gegenwart. Es sind unsere Erinnerungen und
Erfahrungen aus diesem Erlebnis, die uns bei zukünftigen Entscheidungen
unterstützen können.
Mein neues Buch "Ich stelle selbst
auf"
Gerade heute habe ich alle Daten
für mein neues Buch zur Druckerei geschickt. Es ist fertig und muss nur noch
gedruckt werden.
Der vollständige Titel lautet: ICH STELLE SELBST AUF In Resonanz
lernen - lösen - leben - lieben. Wie Sie Ihre Selbstheilungskräfte durch Freie
Aufstellungen aktivieren.
Es war mir ein Bedürfnis, das Freie Aufstellen mit all meinen gegenwärtigen
Erfahrungen und Tipps so in ein Buch zu verpacken, dass jeder es nutzen kann, um
in Zukunft viel klarer und gezielter mit seiner eigenen Aufstellung umgehen zu
können. Außerdem ist es gleichzeitig ein Buch für Leute, die Freies Aufstellen
noch nie erlebt haben und beim Lesen durch praktische Beispiele ganz schnell
dort gefühlsmäßig hineinwachsen können. Nach dem Lesen des Buches hat jeder das
Gefühl, Freies Aufstellen mehrfach miterlebt zu haben. Wer es schon kennt, fühlt
sich beim Lesen "wie zuhause" - und kann trotzdem noch einiges dazulernen. Und
es ist auch eine gute Anleitung dafür, Freies Aufstellen zu organisieren.
Zusätzlich habe ich einige Ideen eingefügt, wie wir die Phänomene des
Aufstellens ganz praktisch auf unseren Alltag übertragen können. Einige Ideen
stammen aus dem Buch "Ich stehe nicht mehr zur Verfügung", und es gibt auch eine
Menge neuer Ideen.
Das Buch kann ich sofort an Euch verschicken, wenn es mir von der Druckerei
geliefert wird. Den Zeitpunkt kenne ich nicht genau, möglicherweise Ende April.
Wer ein Exemplar (232 Seiten, 14,90 Euro) gleich bei Lieferung zugeschickt
bekommen möchte, kann es hier bei mir per Email vorbestellen (im Buchhandel ist
es noch nicht verzeichnet, so frisch ist es!). Eine Leseprobe und weitere Infos
findet Ihr auf meiner homepage:
www.in-resonanz.net/buch_7.html
... ja, es ist mein siebtes Buch - und viel lebendiger geschrieben als "Die
Folgen" ;-) Ich habe beim letzten Buch viel dazugelernt.
Veranstaltungshinweise
Freies Aufstellen in Belgien
Am 8.4. halte ich einen Vortrag über mein Buch "Ich stehe nicht mehr zur
Verfügung - Die Folgen" und am 9.4. kann man zum Aufstellungsworkshop
kommen.
Ausbildung zur Organisatorin/zum Organisator für Freie Systemische
Aufstellungen in Köln, Berlin und Stuttgart
Zur Zeit sind in allen meinen Ausbildungsangeboten noch Plätze frei. Die
nächste Ausbildung in Köln startet am 15.-17. April.
Für Berlin im Juli habe ich noch keine einzige Anmeldung, das bedeutet,
dass diese Ausbildung eventuell sogar ausfallen könnte, wenn nicht jemand im
Osten mal kräftig die Werbetrommel rührt ...
Weitere Infos hier:
Sommerworkshops auf Sylt
Hier sind nur noch wenige Plätze frei. Ich empfehle, sich noch rechtzeitig
anzumelden, wer daran Interesse hat.
Weitere Infos hier:
Kölner Abendworkshops Freies Aufstellen
Ich habe neue Termine im April festgelegt. Die erste April-Hälfte ist voll,
die zweite Hälfte mache ich Osterferien, wobei die erste Veranstaltung wieder am
27.4. im MegaHerz stattfindet - und dann am Samstag, 30.4. ein Aufstellungstag
(drei Einheiten) im Tajet Garden.
Auch im Mai und Juni geht es hier fleißig weiter. Bisher haben wir
Teilnehmerrunden von vier bis ca. fünfzehn Teilnehmern. Eine angenehme Zahl zum
Arbeiten. Und die Schlange, wer außerhalb des Losverfahrens durch die
Vorrangliste aufstellen kann, ist noch nicht sehr lang. Ihr könnt davon
ausgehen, dass man zurzeit spätestens bei seiner vierten oder fünften Teilnahme
aufstellen kann. Meistens jedoch schon bei seiner zweiten oder dritten
Teilnahme. Und wenn man Glück im Los hat oder eine kleinere Gruppe erwischt
(meistens mittwochs im MegaHerz), kommt man gleich am ersten Abend dran.
Hier die nächsten Workshops Freies
Aufstellen in Köln und Belgien:
...... (siehe Veranstaltungskalender) ....
Liebe Grüße von Olaf
Newsletter vom 23.8.2013
Meine neueste Entdeckung
Liebe Freunde,
Jacqueline und ich arbeiten zurzeit intensiv an unserem neuen Buch “Der
lebendige Spiegel im Menschen”. Es erscheint am 14.02.2014 (fast spiegelverkehrt
– die Zahlen ;-)) und wird nach unserem Gefühl mal wieder genial und sehr
neuartig. Wer das Cover schon bewundern will, findet das Buch bereits bei Amazon
– oder auf meiner homepage im Olaf-Jacobsen-Verlag
www.olafjacobsen.com.
Bei der Arbeit daran ist mir in den letzten Tagen eine geniale neue Übung
eingefallen, die sehr heftig wirken kann – zumindest auf mich.
Da ich sie im Folgenden sehr ausführlich beschreiben werde, hier zunächst
eine Kurzfassung:
“Klarträumer” sind Menschen, die ihre Träume bewusst steuern können. Man
kann zum Klarträumer werden, wenn man bei Wachbewusstsein eine ganz bestimmte
Übung durchführt. Man fragt sich tagsüber sehr oft: “Bin ich wach oder träume
ich?” – bis das Gehirn sich diese Frage eingeübt hat und man sie sich irgendwann
auch automatisch im Traum stellt. Dadurch kann beim Träumen bewusst werden, dass
man träumt, und anschließend soll es möglich sein, seine Träume zu lenken.
Diese Übung habe ich auf mehrere Bereiche übertragen: Auf “Problemtrancen”,
auf den Unterschied “Job oder Freizeit”, auf “Authentizität” etc.
Viele haben z. B. das Problem, nach dem Job am Wochenende erst einmal
ausgelaugt zu sein und keine Energie mehr für irgendetwas zu haben. Oder sie
merken viel zu spät, wann sie in ein Problem gerutscht sind, und kommen erst
einmal nicht mehr so schnell da heraus. Vielleicht ändert sich das durch diese
Übung?
Wir werden diese Übung in unserem neuen Buch verwenden – ich möchte es Euch
aber heute hier schon sofort mitteilen, damit Ihr es ausprobieren könnt. Wir
würden uns freuen, wenn Ihr uns ein Feedback gebt, ob sich durch diese Übung bei
Euch etwas geändert hat. Vielleicht erlaubt Ihr uns auch, Eure Beispiele dann in
unserem Buch aufzuschreiben? Wir würden das natürlich nur machen, wenn wir auch
die Erlaubnis von Euch dafür haben.
Lange Fassung:
Die vollständige Übung, die ein Mensch durchführen kann, um zum Klarträumer
zu werden und seine Träume bewusst zu beeinflussen, geht wie folgt:
- Frage dich tagsüber immer wieder (vielleicht jede Stunde): “Bin ich wach
oder träume ich?”
- Anschließend muss man einen Weg finden, sich das zu beantworten. Was
beantwortet es, ob man wach ist oder träumt? Im Film “Inception” wird ein
Kreisel verwendet, der gedreht wird. Wenn der Kreisel irgendwann zu Ende gedreht
hat und umkippt, ist das das Zeichen für den Wachzustand. Wenn der Kreisel ewig
dreht, ist das ein Zeichen für den Traumzustand. Geübte Klarträumer empfehlen,
z. B. sich auf irgendeine Schrift zu konzentrieren (eine Werbung oder eine
Reklame oder einen Text oder ein Straßenschild). Wenn diese Schrift konstant
wahrzunehmen ist, ist man wach. Wenn sie sich verändert oder es seltsame
Zusatzzeichen in dieser Schrift gibt, ist das ein Zeichen für einen Traum.
Ich fasse noch einmal zusammen: Frage dich tagsüber immer wieder, ob du
wach bist oder träumst, dann konzentriere dich auf eine Schrift und stelle fest,
dass diese Schrift konstant zu sehen ist und keine seltsamen Zusatzzeichen zu
sehen sind. Im Wachzustand kannst du dir natürlich immer die Antwort geben, dass
die Schrift sich nicht verändert und du wach bist.
Bei der Übung kommt es darauf an, dem Gehirn ein Verhaltensmuster
einzuüben, dass es später auch in einem anderen Zustand automatisch
durchzuführen beginnt – und weil es sich in einem anderen Zustand befindet, wird
die Frage zwar die gleiche, die Antwort aber eine andere sein. Durch die andere
Antwort werden wir uns in unserem Gehirn des UNTERSCHIEDES bewusst. Gleichzeitig
schleusen wir ein Verhaltensmuster aus dem einen Zustand in den anderen Zustand
ein.
Ihr merkt es schon: Ich beginne, von “Zuständen” zu sprechen. Und so wird
diese gesamte Übung übertragbar auf alle unterschiedlichen Zustände, die uns im
Alltag Probleme bereiten.
Beispielsweise eine “Problemtrance”. Was ist eine Problemtrance? Es ist ein
Zustand, in dem wir ein Problem fühlen und entweder ganz viel reden und den
Drang verspüren, dass unser Gegenüber uns endlich versteht, oder den Drang
fühlen, unser Problem endlich einmal komplett in Worte zu fassen, wobei es auch
sein kann, dass wir uns dabei in Rage reden und keiner kann uns mehr
unterbrechen. Oder wir fühlen ein Problem, befinden uns im Stress und merken,
wie wir in diesem Zustand kaum noch Gedanken haben. Unser Kopf ist leer. Uns
fällt nichts mehr ein, was wir vorher noch wussten. Kurz: In einer Problemtrance
sind wir sehr auf einen Problemzustand konzentriert und bekommen nur noch wenig
Zugang zu anderen Gedanken und Informationen in unserem Kopf. Unser Denken und
Fühlen sind eingeschränkter.
Meine neue Übung, die ich mir von den Klarträumern abgeguckt habe:
- Frage dich tagsüber immer wieder (einmal in der Stunde den Wecker an
deiner Armbanduhr oder in deinem Handy stellen, falls du es vergisst): “Fühle
ich mich gerade offen oder fühle ich mich in einer Problemtrance?”
- Und nun geht es noch darum, eine Antwort zu bekommen. Ich habe für mich
die folgende Antwort: Wenn ich sofort lächeln und tief durchatmen kann, ist das
für mich ein Zeichen, dass ich mich offen fühle – und nicht in einer
Problemtrance. Sobald sich das Lächeln aber ein bisschen künstlich anfühlt, ist
das für mich ein Zeichen für eine Problemtrance, in der ich mich gerade
befinde.
Zusammengefasst:
Frage: “Fühle ich mich gerade offen oder fühle ich mich in einer
Problemtrance?”
Anschließend lächeln und tief durchatmen und sich selbst beantworten:
“Offen!” :-)
... oder wenn Ihr merkt, dass das Lächeln nicht leicht fällt, sich
künstlich anfühlt oder gar nicht geht: “Problemtrance” oder “bisschen
Problemtrance” oder “starke Problemtrance”.
Das genügt schon.
Ihr werdet merken, je öfter Ihr dies übt und zu einem Verhaltensmuster
werden lasst, desto bewusster werden Euch Eure Zustände und desto schneller
könnt Ihr sie beeinflussen und eventuell dort herauskommen oder zumindest
darüber kommunizieren und es in Worte fassen. Ihr werdet bewusster und flexibler
im Verhalten. Auch werdet Ihr schneller beim Gegenüber erkennen, ob er gerade
offen ist oder sich gerade in eine Problemtrance hineinsteigert.
Als ich diese Übung gestern tagsüber in meinem Büro begonnen habe, konnte
ich sie immer mit “offen” beantworten. Als ich mich dann ins Auto setzte, um
nach Hause zu fahren, merkte ich auf einmal, wie das Lächeln gar nicht mehr so
einfach war – und mir wurde bewusst: Ich befinde mich beim Autofahren in einer
Problemtrance. Sofort kamen weitere Klarheiten: Mir wurde meine Angst bewusst,
dass andere Autofahrer drängeln oder über mich schimpfen. Außerdem wurde mir
bewusst, dass ich selbst gegenüber anderen Autofahrern nicht sehr tolerant
fühlte. Plötzlich kamen Tränen – und ich ließ sie zu. Abends dann flossen noch
mehr Tränen und mir wurde bewusst, wie stark ich als Kind in Problemtrancen
gegenüber meinen Eltern gefangen war. Heute morgen fühlte ich beim Autofahren
viel mehr Offenheit. Eine schnelle und effektive Wirkung. Wow!
Gerade eben gab ich eine Einzelberatung und aufgrund seiner Frage, wie er
mit seiner Energielosigkeit am Wochenende umgehen könnte, ist mir dann eine
weitere Übertragung eingefallen. Hier geht es um die Zustände “dem Job zur
Verfügung stehen” und “Freizeit haben und frei, kreativ und energievoll über
seine Aktivitäten bestimmen dürfen”.
Dazu ein paar Gedanken vorweg: Viele von uns erleben, dass sie außerhalb
ihres Jobs kaum noch Energie haben, auch privat sich etwas zu organisieren oder
aktiv zu sein. Man muss sich einfach erholen und hängt nur noch durch. Der
gesamte Samstag ist energielos – und wenn man dann Sonntag wieder ein bisschen
Energie fühlt, dann ist kaum noch Zeit, etwas Größeres zu beginnen, da ja
sowieso am Montag die Arbeit wieder anfängt. Fazit: Das gesamte Wochenende fällt
ins Wasser bzw. in die Energielosigkeit.
Zuerst dachte ich, so etwas ist normal. Man muss sich halt erholen. Ich
kannte das auch von mir selbst. Aber dann fiel mir meine Kindheit ein. Kinder
sind lange in der Schule, müssen dort zur Verfügung stehen und fiebern auf den
Schulschluss hin. Und wenn dann die letzte Stunde rum ist, dann wollen sie nur
noch nach Hause und dort endlich spielen. Sie haben nach der Pflicht noch ganz
viel Energie und Freude für das Spielen (wenn nicht die blöden Hausaufgaben
wären)!!
Wieso haben wir Erwachsene das nicht mehr? Meine Antwort: Weil sich unser
Gehirn viel zu sehr an den Job und an das Zur-Verfügung-Stehen gewöhnt hat und
dies inzwischen auf die Freizeit überträgt. Unser Gehirn hat im Laufe der Jahre
diese beiden Zustände immer stärker miteinander vermischt. In der Freizeit ist
aber niemand, der einem sagt, was man machen soll – also ist erst einmal nichts
zu tun. Energielosigkeit. Irgendwann begreift das Gehirn wieder: Ich bin hier in
der Freizeit doch mein eigener Chef – und in dem Moment kommt langsam die
Energie für eigene Aktivitäten wieder.
Die Übung, die ich meinem Klienten vorgeschlagen habe und nun hier auch
Euch vorschlage:
- Frage dich während deiner Arbeit und während deiner Freizeit immer
wieder: “Bin ich in der Freizeit oder bin ich gerade im Job?”
- Um diese Frage hinterher noch zu beantworten, brauchst du etwas, was sich
eindeutig in beiden Zuständen unterscheidet. Das müsst Ihr selbst finden. Ich
gebe ein paar Beispiele:
1) Wenn du im Job nicht kreativ sein darfst, sondern nur Aufgaben
abzuarbeiten hast, dann konzentriere dich nach der Frage “Bin ich in der
Freizeit oder bin ich gerade im Job?” auf deine Kreativität. Darfst du gerade
nicht kreativ sein, dann bist du im Job. Darfst du frei kreativ sein und tun,
was du willst, dann hast du gerade Freizeit.
2) Wenn du im Job deine Aufmerksamkeit permanent auf andere Menschen lenken
musst, dann konzentriere dich nach der Frage “Bin ich in der Freizeit oder bin
ich gerade im Job?” darauf, ob du frei entscheiden darfst, für längere Zeit aus
dem Raum zu gehen. Bist du frei zu entscheiden, wohin du gehst, dann bist du in
deiner Freizeit. Bist du nicht frei, weil jemand dich vermissen würde, dann bist
du im Job.
3) Wenn du im Job körperlich sehr aktiv sein musst, dann konzentriere dich
nach der Frage “Bin ich in der Freizeit oder bin ich gerade im Job?” auf die
Möglichkeit, sich jetzt einfach hinzulegen und lange zu schlafen. Geht das
nicht, bist du im Job. Geht es, dann bist du in der Freizeit.
Suche dir also für deinen Job den entscheidenden Unterschied aus, der sich
“wirklich” von deiner Freizeit unterscheidet, und nimm ihn als Antwort auf deine
Frage.
Wichtig bei der Übung ist: Trainiere dein Gehirn, dir täglich mindestens 20
Mal diese Frage zu stellen – verteilt auf den gesamten Tag (vielleicht nimm
einen Wecker als Hilfe). Dadurch schärfst du dein Bewusstsein. Und ein
geschärftes Bewusstsein führt immer zu erhöhten Wahlmöglichkeiten und stärkerer
Flexibilität. Nach einigen Tagen wirst du dir diese Frage nicht mehr stellen
müssen. Sie wird sich in reines Bewusstsein über die beiden unterschiedlichen
Zustände verwandelt haben.
Thema “Authentizität”: Frage dich immer wieder “Fühle ich mich gerade
authentisch oder nicht authentisch?” und schaue dabei auf dein Gefühl. Was
antwortet es dir?
Stell dir diese Frage immer wieder und beobachte, wie sich dein Bewusstsein
im Laufe der Zeit über deine Authentizität erweitert und du immer öfter in der
Lage bist, im Kontakt mit anderen Menschen dich authentisch zu verhalten,
anstatt Rollen zu spielen oder dich deinem Gegenüber und seinen bewussten oder
unbewussten Erwartungen und Gewohnheiten anzupassen.
Übertrage diese Übung auf weitere Zustände, bei denen du vielleicht ein
Problem verspürst.
Ich bin gespannt, wer von Euch Lust hat, eine der Übungen auszuprobieren
oder sogar selbst eine Übung zu erfinden, und was Ihr für Erfolge dadurch
erleben dürft.
Ganz liebe
Grüße von Olaf
Newsletter vom 30.9.2013
DIE VIER SZENEN
Liebe Freunde,
bei der Arbeit an unserem neuen Buch “
Der lebendige
Spiegel im Menschen” bin ich auf eine neue Idee gekommen. Wobei Jacqueline
und ich uns nicht ganz sicher sind, ob es wirklich neu ist. Jedenfalls haben wir
es noch nirgendwo gelesen oder gehört. Ich habe es “Die vier Szenen”
genannt.
Wer die Arbeit von Byron Katie kennt (“The Work”), der kennt sicher den
Satz aus dem Spiegelgesetz: “Kehr es um.”
Damit ist gemeint, dass man eine Überzeugung, unter der man gerade leidet,
einmal umkehren soll, um zu schauen, ob die Umkehrung auch seine Gültigkeit
haben könnte. Angenommen jemand hat die Überzeugung, von einem anderen Menschen
betrogen zu werden, dann lautet die Überzeugung: “Der andere betrügt
mich!”
Die Umkehrung lautet: “Ich betrüge den anderen!” – Und nun kann man
schauen, ob diese Umkehrung eventuell in irgendeinem Bereich möglicherweise
seine Wahrheit findet.
Diese Umkehrung macht man, weil man von dem Spiegelgesetz ausgeht: “Wie
innen so außen.” Wenn ich ein Verhaltensmuster in mir drin habe, dann spiegelt
sich das auch im Außen. Nur meistens nehmen wir es weniger bei uns selbst wahr
als viel mehr im Außen. Wenn wir nun das Außen als Spiegel für uns selbst
nutzen, können wir bei uns selbst zu forschen beginnen: “Wo betrüge ich
eventuell andere und wie könnte ich das lösen?” Hat man sein eigenes Thema
gelöst, dann zieht man es entweder im Außen nicht mehr an oder man kann gelassen
und klar damit umgehen (z. B. klare Grenzen setzend?), wenn man vom anderen mal
wieder betrogen wird.
Nun habe ich das Ganze ergänzt und vier Szenen daraus gemacht:
Szene 1: Ein anderer Mensch in der Beziehung zu mir selbst (Der andere
betrügt mich)
Szene 2: Ich in der Beziehung zu einem anderen Menschen (Ich betrüge den
anderen)
Szene 3: Ich beobachte die Beziehung zwischen Person A und Person B (A
betrügt B)
Szene 4: Ich in der Beziehung zu mir selbst (Ich betrüge mich selbst)
Zu diesen vier Szenen gehört noch folgende wichtige Sichtweise:
In unserem Buch gehen wir davon aus, was die Gehirnforscher vermehrt sagen:
Wir nehmen immer nur die Projektionen unseres Gehirns wahr – also uns selbst.
Alles, was wir scheinbar im Außen erleben, erleben wir in Wirklichkeit “nur”
innerhalb unseres Gehirns, auch wenn es sich nahe an der Realität bewegt, was
wir da in uns so rumprojizieren ...
Fazit: Alle 4 Szenen sind letztendlich immer die Beziehung zu uns selbst.
Was bedeutet das beim Lösen eines Problems?
Soooo viele sagen, dass es immer darauf ankommt, dass man sich erst selbst
lieben solle, bevor man andere lieben könnte oder Menschen in sein Leben zieht,
die einen lieben.
Ich sage aber: Es ist vollkommen egal, in welcher Szene wir ein Happy End
erleben. Entscheidend ist, DASS wir ein Happy End in unserem Gehirn erleben. Es
kann uns tief berühren und heilen, wenn uns ein anderer Mensch intensiv liebt.
Dadurch können wir lernen, auch uns selbst zu lieben. Es kann heilen, wenn wir
uns darin üben, andere Menschen zu lieben, so dass wir dann auch uns selbst
lieben können. Außerdem kann es lösend wirken, wenn wir in einer Aufstellung
zwei Stellvertreter beobachten, die das Happy End finden und sich liebend tief
in die Augen schauen.
Bei einem Problem können wir also danach suchen: In welcher Szene stecken
wir fest? Wo wollen wir endlich ein Happy End? Vielleicht, dass der andere uns
endlich mal richtig liebt? Dann hängen wir an Szene 1 fest und wollen dort ein
Happy End.
Oder dass unsere Eltern sich endlich mal versöhnen? Dann hängen wir in
Szene 3 fest.
Und nun können wir uns fragen: In welcher Szene kann ich mir selbst das
ersehnte Happy End für mein Gehirn schenken? In allen drei anderen
Szenen(!):
Ich kann ganz intensiv andere Menschen so lieben, wie ich es mir
schon immer selbst gewünscht hatte. Das kann mein Problem lösen.
Oder ich kann ständig Aufstellungen oder Filme beobachten, in denen Person
A Person B intensiv liebt (und zurück). Das kann mich genauso berühren und
innerlich heilen.
Oder ich kann innerlich mit mir selbst sprechen, mich selbst lieben, mit
inneren Anteilen von mir in den Dialog gehen und sie intensiv lieben üben etc.
Auch das kann heilend wirken.
Diese vier Szenen können einem eine gute Orientierung bei der Suche geben:
Wo habe ich ein Problem?
Und auch bei der Lösung: In welcher Szene kann ich selbst die Lösung aktiv
herbeiführen, ohne mehr auf eine Änderung im Außen warten zu müssen?
Eine Steigerung ist noch: Visualisiere dir in deiner Fantasie in JEDER
Szene ein Happy End und lasse alle vier gelösten Szenen tief in dir wirken. Was
ändert das in dir selbst und in deinem Alltag? (Tauchen Tränen auf, dann sich
nicht zurückhalten, sondern den Verarbeitungsprozess so lange zu lassen, wie man
es selbst aushalten kann/möchte)
Jacqueline und ich bauen diese Erkenntnis inzwischen immer mehr in unsere
Tipps beim Freien Aufstellen ein – und machen dabei hochinteressante
Erfahrungen.
Neugierig? Dann kommt in unsere
Veranstaltungen ...
Liebe Grüße von Olaf